18.02.2019, Neukölln. Marion von Osten und Peter Spillmann im Gespräch mitThomas Hauck, Landschaftsarchitekt und Mitbegründer des Forschungsprojektes „Animal Aided Design“ an der Universität Kassel.
In diesem Gespräch erklärt uns Thomas Hauck die Grundprinzipien von Animal Aided Design (AAD). Von den human animal studies beeinflusst, erkennt AAD den Akteursstatus und die Wirkmächtigkeit von Tieren an. Trotzdem versteht sich AAD als anthropozentrisches Projekt, in welchem die Entstehungsprozesse und Zielgruppen klar vom Menschen definiert werden. Die Tier-Mensch Beziehung soll der Situation entsprechend verhandelt werden. Es werden je nach Projekt und Bedürfnisse der Anwohner, bestimmte Zielarten gefördert. AAD behauptet nicht von sich die Natur in ihrer Gänze und Biodiversität simulieren zu können. Es bleibt immer ein Experiment, denn natürliche Prozesse sind nicht vollständig planbar. Der Anspruch von AAD ist es den vollständigen Lebenszyklus der Zielgruppen zu analysieren und in tierische Bedürfnisse zu unterteilen, welche der entworfene Wohnraum komplett erfüllen muss. Ziel ist es, das gemeinsame Leben von Menschen und Tieren zu fördern und die durch Sanierung bedingte Gentrifizierung bei Tieren zu stoppen.